„Nicht das Kind sollte sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.“
Maria Montessori
Das Erstgespräch
Im Erstgespräch erhalten Sie Informationen und Einzelheiten zu dem Ablauf der Schnupperwoche (3-5 Tage) und der daran anschließenden Eingewöhnungszeit (bis zu 6 Wochen). Darüber hinaus besprechen wir Ihre Beteiligung und Unterstützung als Experte Ihres Kindes im Einge-wöhnungsprozess. Wir tauschen uns gegenseitig über wichtige Informationen zu Ihrem Kind und unserer Kinderkrippe aus.
Die Schnupperwoche
Die Schnupperwoche startet immer an dem Dienstag vor der regulär vereinbarten Eingewöhnungszeit. In diesen 3-5 Tagen können Sie zusammen mit ihrem Kind erste Eindrücke von uns und unserem Alltag erlangen.
Während der 1-2 stündigen Schnupperzeit, verhalten sich die Erzieherinnen zurückhaltend und passiv, sodass ihr Kind sich die neue Umgebung herantasten kann. Sie bleiben wie gewohnt die feste und verlässliche Bezugsperson. Sie versorgen in dieser Phase Ihr Kind mit Essen, Wickeln es wie gewohnt und begleiten es aktiv beim Spiel in der Gruppe oder auf dem Außengelände.
Die Grundphase
Nach der Schnupperwoche beginnt die reguläre Grundphase der Eingewöhnung, diese kann bis zu 7 Tage dauern. In dieser Zeit besuchen Sie oder eine andere feste Bezugsperson für ca. 1-2 Stunden die Gruppe. Die Bezugserzieherin verhält sich abwartend, aber aufmerksam gegenüber den Signalen Ihres Kindes. Sie versucht behutsam Kontakt aufzunehmen. Folglich verhält sich nun die Bezugsperson passiv, schenkt dem Kind allerdings Ihre volle Aufmerksamkeit.
Die erste Trennung
Die erste Trennung von der Bezugsperson geschiet in Absprache mit der Erzieherin nach Abschluss der Grundphase. An diesem Tag verlässt die Bezugsperson nach der Verabschiedung, das erste mal den Gruppenraum. Wenn das Kind dies akzeptiert und sich beruhigen lässt, dauert die erste Trennung bis zu einer Stunde. Ist dies nicht der Fall, so dauert die Trennung nur wenige Minuten. Diese Situation ist wichtig, da sie über den weiteren Verlauf und die Dauer der Eingewöhnungszeit entscheidet.
Bitte bringen Sie einen Vertrauten Gegenstand wie z.B. ein Kuscheltier oder eine Kuscheldecke o.ä mit. Dieser kann ihrem Kind während der Trennungsphase Sicherheit vermitteln.
Die Stabilisierungsphase
Nach der Trennung übernimmt die Erziehrin schrittweise die Versorgung des Kindes, das bedeutet, die Erzieherin wickelt das Kind, unterstützt es beim Essen und bei der Bewältigung des Alltags. Darüber hinaus bietet sie sich dem Kind als Spielpartner an und reagiert als Erste auf die Signale des Kindes.
Die Trennungszeiten werden schrittweise unter Beachtung der kindlichen Signale gesteigert. In den ersten Trennungstagen bleibt die Bezugsperson in der Krippe, darüber hinaus können Sie die Räumlichkeiten verlassen, bleiben aber bitte immer erreichbar. Gemeinsam mit dem Kind wird ein Abschiedsritual entwickelt. Bei uns ist das oft der Gang ans ,,Winkefenster“ um sich zu verabschieden. Sollte das Kind eine längere Eingewöhnung brauchen erfolgt ein neuer Trennungsversuch in Absprache mit der Erzieherin.
Die Schlussphase
In dieser Phase ist die Bezugsperson nicht mehr in der Einrichtung, aber jederzeit erreichbar. Das Kind ist für mehrere Stunden in der Krippe und lässt sich auf die Erzieherin als ,,sichere Basis“ und den Krippenalltag ein.
Das Wichtigste im Überblick
Die Eingewöhnung basiert auf Sicherheit, Vertrauen und Bindung.
in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell (Infans)